Schweiz organisiert im Juni 2024 auf dem Bürgenstock eine hochrangige Konferenz zum Frieden in der Ukraine

Medienmitteilung, 10.04.2024

An seiner Sitzung vom 10. April 2024 hat der Bundesrat die Ergebnisse der exploratorischen Phase zur hochrangigen Konferenz zum Frieden in der Ukraine zur Kenntnis genommen. Die Voraussetzungen, damit die Konferenz einen Friedenprozess anstossen kann, sind in genügendem Masse gegeben. In einem ersten Schritt soll ein gemeinsames Verständnis der teilnehmenden Staaten entwickelt werden, im Hinblick auf einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine. Die Konferenz wird voraussichtlich im Juni 2024 auf dem Bürgenstock durchgeführt.

Eine Grafik mit einem blauen und einem gelben Kreis, die ineinander übergehen. Darunter stehen – ergänzt durch ein Schweizerkreuz – die Angaben «Hochrangige Konferenz zum Frieden in der Ukraine», der Ort «Bürgenstock – Lake Lucerne» und das Datum «15.-16. Juni 2024».
Das Logo der hochrangigen Konferenz zum Frieden in der Ukraine. © EDA

Bundespräsidentin Viola Amherd empfing im Januar 2024 den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen in Bern. Sie sicherte Präsident Selenskyj damals die Unterstützung zu, eine hochrangige Friedenskonferenz in der Schweiz zu organisieren. Der Bund hat seither in direkten Kontakten mit zahlreichen Staaten die Möglichkeiten und die Wege eines Friedenprozesses geprüft. Während der ersten exploratorischen Phase führte die Schweiz Gespräche mit Mitgliedern der G7-Staaten, mit der EU wie auch mit Vertretern des Globalen Südens wie China, Indien, Südafrika, Brasilien, Äthiopien und Saudi-Arabien. An seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat von den bisherigen Ergebnissen Kenntnis genommen und die nächsten Schritte diskutiert. Eine hochrangige Konferenz als Start eines solchen Prozesses findet derzeit international genügend Zustimmung: Diese wird somit im Juni 2024 auf dem Bürgenstock geplant, auf Einladung von Bundespräsidentin Viola Amherd.

Die Konferenz soll eine Plattform für einen hochrangigen Dialog über Wege zu einem umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine auf der Grundlage des Völkerrechts und der UNO-Charta bieten. Sie soll ein gemeinsames Verständnis des Rahmens schaffen, der diesem Ziel förderlich ist, sowie einen konkreten Fahrplan für den Friedensprozess.

Der Bundesrat ist sich bewusst, dass es bis Juni noch einige Unbekannte gibt, sieht es aber aufgrund der langen diplomatischen Tradition der Schweiz sowie der ermutigenden Rückmeldungen während der exploratorischen Phase als seine Verantwortung an, einen Beitrag zum Friedensprozess in der Ukraine zu leisten. Damit ist die exploratorische Phase beendet und die Umsetzungsphase gestartet.

Für die Vorbereitung des Anlasses sind eine Task Force des EDA unter der Leitung von Botschafter Gabriel Lüchinger und eine interdepartementale Steuerungsgruppe (EDA, VBS, EJPD und WBF) unter der Leitung von Bundesrat Ignazio Cassis zuständig. Die Task Force arbeitet ebenfalls an den notwendigen sicherheitspolitischen wie logistischen Aspekten im engen Kontakt mit den zuständigen Behörden des Bundes und der Armee sowie mit den Kantonen Nidwalden, Luzern und Zürich.


Adresse für Rückfragen:

für weitere Informationen:

Kommunikation EDA
Tel. Medienstelle +41 58 460 55 55.
kommunikation@eda.admin.ch

Kommunikation VBS
Tel. +41 58 464 50 85
kommunikation@gs-vbs.admin.ch


Herausgeber:

Der Bundesrat
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

Medienmitteilung, 10.04.2024

Die Schweiz wird den Grünen Klimafonds (Green Climate Fund, GCF) in den nächsten vier Jahren weiterhin mit einem Beitrag in der Höhe von insgesamt 135 Millionen Franken unterstützen. Dies hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 10. April 2024 entschieden. Der GCF unterstützt Entwicklungsländer bei der Umsetzung der UNO-Klimakonvention und des Übereinkommens von Paris. Er finanziert unter anderem Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an den Klimawandel.

Der Bundesrat hat für die zweite Wiederauffüllung des GCF für den Zeitraum 2024–2027 einen Betrag von 135 Millionen Franken bewilligt. Diese Mittel sind in der Botschaft zur internationalen Zusammenarbeit 2021–2024 vorgesehen. Damit leistet der Bundesart angesichts der wachsenden klimabedingten Herausforderungen und des dringenden Handlungsbedarfs einen Beitrag.

Der GCF ist der grösste globale Fonds, der sich für die Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels einsetzt. Sein Ansatz orientiert sich an den Bedürfnissen der Entwicklungsländer, die besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Der GCF unterstützt die Reduktion der CO2-Emissionen und die Anpassung an den Klimawandel gleichermassen. Bisher hat er in über 250 Projekte in 130 Ländern investiert. Diese Projekte sollen mehr als einer Milliarde Menschen zugutekommen und die weltweiten CO2-Emissionen dauerhaft um rund 3 Milliarden Tonnen senken.

Die Unterstützung des GCF ist Teil des Schweizer Beitrags zur internationalen Klimafinanzierung. Damit kommt die Schweiz ihrer Verpflichtung aus dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen und dem Übereinkommen von Paris nach. Zu diesen Verpflichtungen gehört unter anderem die Bereitstellung von Mitteln für Klimamassnahmen zugunsten von Ländern mit niedrigem Einkommen, was gleichzeitig ein Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 ist.


Adresse für Rückfragen:

für weitere Informationen:
Kommunikation EDA
Tel. Medienstelle +41 58 460 55 55
kommunikation@eda.admin.ch


Herausgeber:

Der Bundesrat
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung